HIGHVOLT bekommt Auftrag vom Deutschen Museum in München

Das Deutsche Museum München hat bei HIGHVOLT bestellt – unter anderem eine Impulsspannungsanlage. Was auf den ersten Blick kurios erscheint, hat einen hochspannenden Hintergrund.

Unter dem Motto “Alles ist Wissenschaft” arbeitet das Deutsche Museum in München die Themenkomplexe Naturwissenschaft und Technik umfassend und einzigartig für seine Besucher auf. Zu einem absoluten Highlight und zum Besuchermagnet Nummer eins zählt dabei die Hochspannungsanlage. Diese bringt seit über 70 Jahren bei diversen Überschlags-Versuchen und mit Impulsspannungen von bis zu einer Million Volt Besucher aus aller Welt zum Staunen.

 

Diese aufwändige und ingenieurtechnisch bemerkenswerte Anlage ist seit 1953 in Betrieb und wird nun erneuert. Neben einer umfangreichen Sanierung des Gebäudes wird eine brandneue Anlage mit vielen neuen Details installiert – diese kommt von HIGHVOLT. 

 

Der Weltmarktführer für Hochspannungsprüf- und Messtechnik hat mit der Auftragserteilung die Gesamtkonzeption und Integration der Hochspannungs-Demonstrationsanlage inklusive einem Van-de-Graaff-Generator und zwei Tesla-Generatoren erhalten.

“Für die Restauration der Hochspannungsdemonstrationsanlage des Deutschen Museums steuert HIGHVOLT nicht nur einen komplett neuen Impulsspannungsgenerator inkl. Spannungsteiler bis 800.000 V bei, auch ein Wechselspannungstransformator bis 300.000 V ist im Lieferumfang enthalten. Zudem kommen neue Steuerungen für die unterschiedlichen Hochspannungsversuche (wie z.B. eine Spitze-Platte-Anordnung oder eine Gleitentladung auf einer Glasplatte) verbunden mit einer umfangreichen Beratungsleistung im Projekt hinzu”, erklärt Uwe Flechtner, Leiter des HIGHVOLT-Projektzentrums.

„Clean-Air“ als wegweisende Zukunftstechnologie

Ganz besonders macht diesen Auftrag der Wechselspannungstrafo – der nämlich erstmals in dieser Art und Weise mit “Clean Air” und nicht mehr mit SF6-Gas als Isolierstoff befüllt sein wird. 
SF6-Gas gilt als extrem klimaschädlich, sofern es in die Umwelt gerät. Laut aktueller EU-Verordnung soll das Isoliergas bis spätestens 2032 (Zeitpunkt variiert je nach Produkt und Anwendung bzw. Bestand) aus gasisolierten Schaltanlagen verschwinden. Das von HIGHVOLT zukünftig verwendete "Clean Air" besteht zu etwa 20 Prozent aus Sauerstoff und zu 80 Prozent aus Stickstoff, benötigt aber für die Isoliereigenschaft einen viel höheren Druck als SF6-Gas. Die Besonderheit und Herausforderung für die HIGHVOLT-Ingenieure besteht darin, die Module neu zu konstruieren, um den veränderten Anforderungen gerecht zu werden.
 
“Es ist für HIGHVOLT einer der ersten Schritte in eine neue hochspannende Welt der Prüftechnik, da neben öl- und SF6-isolierten Geräten nun erstmals ein Transformator mit synthetischer Luft als Isoliermedium zum Einsatz kommen wird. Wir steigen mit diesem Projekt direkt in den Spannungsbereich von 300.000 V ein und betrachten dies als Bewährungsprobe für einen sich wandelnden Produktmix, welcher über die nächsten Jahre sukzessive den globalen SF6-Ausstieg, hin zu alternativen Isoliergasen mitbegleiten wird”, sagt Enrico Bilinski, Teamleiter Transformatoren & Generatoren bei HIGHVOLT.

Hochspannungsversuchsanlage für den Umbau geschlossen

Der entsprechende Museumsteil im Deutschen Museum in München bleibt seit Mitte 2022 bis zur Fertigstellung der Arbeiten 2028 zum großen 125. Jubiläum der Museumsgründung geschlossen. Bei Sanierung und Umbau der Halle ist das renommierte Architekturbüro Holzer Kobler Architekturen involviert, Projektierung und Technik kommt exklusiv von HIGHVOLT.

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