Der wachsende Strombedarf entsteht vor allem durch Substitution: Der weltweite Verkehr — Autos, Schiffe, Flugzeuge — nutzt derzeit noch zu rund 95 Prozent fossile Treibstoffe. Heizung und Kühlung kommen auf einen Anteil von rund 75 Prozent. Im Zuge der Energiewende müssen auch diese Anteile zunehmend durch grünen Strom ersetzt werden. Allein dadurch wird sich der Strombedarf in den nächsten 20 Jahren global verdoppeln – und da sind bereits alle Effekte durch Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz eingerechnet. Um das zu stemmen, muss der Netzausbau massiv vorangetrieben werden.

Investitionen in Innovationen werden sich rasch auszahlen. Neben Um- und Wechselrichter sowie Umspannungstechnik betrifft das die Bereiche Lasten schalten, messen und regeln. Durch die Vielzahl an neuen, dezentralen Energiequellen, die wachsende Volatilität und immer mehr Zwischenspeicher werden auch viel mehr solcher Systeme und Betriebsmittel benötigt.

Der Zeitraum für einen Return on Investment beträgt für Photovoltaik in Europa und den USA etwa sechs bis acht Jahre. Das entspricht einer Verzinsung von etwa acht Prozent auf dem Kapitalmarkt. Die Solaranlage zahlt sich selbst ab und produziert währenddessen sauberen Strom. Solche Renditen werden auch in Zukunft Kapital anziehen, was der Photovoltaik nachhaltige Wachstumsimpulse geben wird.

Ein Weg aus der Volatilität sind Energiespeicher. Thermische und elektrische Geräte speichern Strom aus Sonne und Wind, wenn beides im Überfluss vorhanden ist, und überbrücken damit die Tageszeiten, in denen Flaute und Dunkelheit vorherrschen. Vor allem intelligent gesteuerten Akkus von Elektroautos kommt hier große Bedeutung zu. Sie können Verbraucher und Speicher zugleich sein.